Bei der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich rollt der Ball. Im Interview verrät der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, Max Straubinger, seinen Tipp fürs Endspiel und welche Parallelen es zwischen Politik und Fußball gibt.
Herr Straubinger, die Fußball-EM startet. Ihr Tipp fürs Endspiel?
Auch wenn es verletzungsbedingt einige Schwierigkeiten im Vorfeld der EM gab, mit dem WM-Titel im Rücken schafft es unsere Nationalelf auf jeden Fall ins Finale. Gegner könnte Frankreich oder Spanien sein. Um es – passend zum Thema – mit einem bekannten deutschen Fußballspieler zu sagen: Schau‘n mer mal.
Fußball ist Mannschaftssport. Nur im Team hat man Erfolg. Wie wichtig ist Geschlossenheit in der Politik?
Geschlossenheit ist ein wichtiger Erfolgsfaktor im Fußball wie in der Politik. Das heißt natürlich nicht, dass es nicht intensive, gerne auch kontroverse Diskussionen auch innerhalb einer Partei geben darf. Im Gegenteil: Das ist sogar sehr wichtig. Irgendwann aber muss Schluss sein mit Debatte, dann muss die Truppe stehen. Wenn nämlich ständig einer querschießt, wissen die Menschen nicht, wofür wir eigentlich stehen.
Im Fußball kommt es auf die richtige Taktik an. Mit welcher Taktik geht die CSU-Landesgruppe in das letzte Jahr der Wahlperiode?
Wir müssen uns nicht erst irgendeine Taktik überlegen. Unsere Devise ist, gute Politik zu machen. Entscheidungen zu treffen, die nahe an den Bürgerinnen und Bürgern sind. Themen aufzunehmen, die die Menschen beschäftigen und bewegen. Die CSU-Landesgruppe konnte gerade auch in den vergangenen Monaten viele Vorschläge durch- und umsetzen, zum Beispiel was die innere Sicherheit betrifft. Auch das erste Integrationsgesetz in der Geschichte der Bundesrepublik trägt ganz klar die Handschrift der CSU-Landesgruppe. In diesem Sinne geht es in das letzte Jahr der Wahlperiode.
Wie im Fußball schlagen auch bei der Nachfolge-Frage des Bundespräsidenten die Spekulationen hoch. Wann wird ein Kandidat präsentiert?
Ich bedaure es, dass Bundespräsident Joachim Gauck nicht für eine zweite Amtszeit zur Verfügung steht. Er macht das sehr gut. An Spekulationen über die Nachfolge-Frage beteilige ich mich nicht. Nur so viel: Es besteht kein Grund zur Eile. Wie Gauck selbst gesagt hat, ist der Wechsel im Amt des Bundespräsidenten kein Grund zur Sorge, sondern demokratische Normalität auch in schwierigen Zeiten.
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