Der Bundestag hat an diesem Donnerstag die Enquete-Kommission zur Künstlichen Intelligenz (KI) eingesetzt. Die Kommission soll sich zukünftig mit den wirtschaftlichen Potenzialen befassen und auch auf ethische Fragen Antworten geben.

Weichen für die Zukunft stellen

Aktuell ist es schwierig Prognosen abzugeben, wie Künstliche Intelligenz die deutsche Gesellschaft verändern wird. Doch sowohl der wissenschaftliche Fortschritt als auch der akademische Diskurs rund um das Thema Künstliche Intelligenz schreiten voran. Rechenleistungen und Datenvolumen wachsen exponentiell an; neue Potentiale werden beinahe täglich erschlossen. Insofern muss auch der Gesetzgeber sich auf diese langfristigen Entwicklungen einstellen. Deutschland muss seine Rolle national, europäisch und global sowie wirtschaftlich und gesellschaftlich definieren. CDU/CSU und SPD haben sich deswegen bereits auf ihrer Zugspitz-Klausur-Tagung im Mai darauf verständigt, zukünftig stärker die Chancen und Risiken des tiefgreifenden Wandels durch Künstliche Intelligenz und Automatisierung umfassend zu untersuchen sowie Chancen zu nutzen und neue Impulse setzen. 

Auch ethische Fragen müssen beantwortet werden

Der Bundestag hat am Donnerstag nun eine Enquete-Kommission zu diesem Themenbereich eingesetzt. In seiner Rede stellte Hansjörg Durz (CSU), Mitglied im Ausschuss für Digitale Agenda, nicht nur wirtschaftliche Entwicklungen heraus, sondern widmete sich auch ethischen Fragen, die sich aus dem Umgang mit Künstlicher Intelligenz ergeben: „Wenn KI immer tiefer in unseren Alltag eindringt und immer mehr Entscheidungen auf Basis künstlicher Intelligenz getroffen werden, stellt sich die Frage, auf welcher Grundlage dies ethisch passiert.“ Die Kommission hat daher den Auftrag, auch ethische Handlungsempfehlung im Umgang mit Künstlicher Intelligenz zu erarbeiten. Nach der parlamentarischen Sommerpause 2020 soll die Kommission dann ihren Abschlussbericht mitsamt Handlungsempfehlungen vorlegen. Ihr gehören zukünftig 19 Abgeordnete sowie 19 wissenschaftliche Sachverständige an. 
 

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