Es war ihre letzte Rede im Deutschen Bundestag – nach 30 Jahren verabschiedet sich die CSU-Landesgruppenvorsitzende Gerda Hasselfeldt aus der aktiven Politik. Sie bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und die vielen interessanten, teils auch kontroversen Diskussionen und Begegnungen.
“Ich empfinde die 30 Jahre, die ich in diesem Parlament mitarbeiten durfte, als großes Geschenk. Ich bin dankbar für die Möglichkeit, meinem Land und den Menschen im Land so lange dienen zu dürfen,“ sagte Hasselfeldt in ihrer Abschiedsrede im Deutschen Bundestag. Ebenfalls dankbar sei sie dafür, dass die Debatten im gegenseitigen Respekt geführt würden. Das Parlament genieße großes Ansehen bei den Menschen – auch dank seines scheidenden Präsidenten Norbert Lammert. Die CSU-Landesgruppenvorsitzende zog eine positive Bilanz: „Wir haben erfolgreich regiert. Tatsache ist, dass es den Menschen besser geht als vorher“.
Der ebenfalls ausscheidende Vizepräsident Johannes Singhammer wies in seiner Würdigung darauf hin, dass sich Deutschland in den vergangenen 30 Jahren grundlegend gewandelt hat. 1987 habe Berlin die 750-Jahr-Feier in einer geteilten Stadt begangen. „Und jetzt sind wir die Glückskinder der Deutschen Einheit.“ Er verabschiedete Hasselfeldt mit den Worten: „Für Ihre Lebensleistung gilt unser herzlicher Dank!“ Der Parlamentarische Geschäftsführer, Max Straubinger, schloss sich an und überreichte ihr im Namen der gesamten CSU-Landesgruppe als Dankeschön einen Blumenstrauß.
"Empfinde die 30 Jahre, die ich in diesem Parlament mitarbeiten durfte, als großes Geschenk" - Danke, liebe Gerda #Hasselfeldt! #Bundestag pic.twitter.com/91uOenur9b
— CSU-Landesgruppe (@csu_bt) 5. September 2017
Gerda Hasselfeldt zog 1987 als Nachrückerin für Franz Josef Strauß zum ersten Mal in den Bundestag ein – und hat seitdem ihr Direktmandat im Wahlkreis Fürstenfeldbruck immer verteidigt. Unter Bundeskanzler Helmut Kohl war sie von 1989 bis 1991 zunächst Bundesministerin für Raumordnung, Bauwesen, Städtebau und dann von 1991 bis 1992 Gesundheitsministerin. Von 1995 bis 2002 sprach sie als finanzpolitische Sprecherin für die CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Nachdem sie zwischen 2002 bis 2005 stellvertretende Fraktionsvorsitzende war, wurde sie 2005 Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages und Mitglied des Ältestenrates. Im März 2011 wählte die CSU-Landesgruppe sie zur ihrer Vorsitzenden. Sie ist damit gleichzeitig erste stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag.
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