CSU-Landesgruppenvorsitzende bedauert den Rücktritt von Hans-Peter Friedrich

Zum Rücktritt von Bundesminister Hans-Peter Friedrich wegen einer vertraulichen Information an den SPD-Vorsitzenden Gabriel und den Ermittlungen gegen den ehemaligen SPD-Abgeordneten Edathy erklärte die CSU-Landesgruppenvorsitzende Gerda Hasselfeldt gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung:

„Ich bedauere den Rücktritt von Hans-Peter Friedrich sehr. Er war der richtige Mann im richtigen Amt. Ob der Rücktritt aus juristischer Sicht notwendig war, werden wir wahrscheinlich erst in einigen Wochen oder gar Monaten wissen. Hans-Peter Friedrich wollte die künftige Bundesregierung vor Schaden bewahren, das hat er auch erreicht. Das hat auch Sigmar Gabriel eingeräumt. Man stelle sich nur einmal vor, was passiert wäre, wenn der SPD-Vorsitzende nicht informiert worden wäre und Herr Edathy ein Spitzenamt in der Regierung bekommen hätte. Dass nun derjenige den Schaden hat, der Schaden vermeiden wollte, ist sehr bitter.

Kritisch zu hinterfragen ist nun zum einen der Umgang der SPD-Parteispitze mit der vertraulichen Information und zum anderen warum sie einen vertraulichen Vorgang öffentlich gemacht hat. Das ist definitiv keine vertrauensbildende Maßnahme. Dieses Verhalten ist natürlich eine Hypothek für die Koalition. Die Parteivorsitzenden werden über diesen Punkt sprechen müssen."

Druckversion