Bund der Vertriebenen

Der Münchner CSU-Bundestagsabgeordnete Dr. Bernd Fabritius ist am Freitag von der Bundesversammlung des Bundes der Vertriebenen (BdV) mit 99% (144 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme und 1 Enthaltung) zum Präsidenten des BdV gewählt worden. Er gehörte dem Präsidium bereits vier Jahre als Mitglied und weitere vier Jahre als Vize-Präsident an.

„Es ehrt mich sehr, dass mir die Delegierten ihr Vertrauen ausgesprochen haben“, sagte Fabritius und dankte Erika Steinbach für die „unschätzbar wertvolle Arbeit“ der vergangenen 16 Jahre als Präsidentin des BdV. „Ich bin mir sicher, dass sie auch zukünftig die Stimme erheben wird, wenn es um die Belange der Opfer von Flucht und Vertreibung geht“, so Fabritius. Auch die CSU-Landesgruppenvorsitzende Gerda Hasselfeldt gratulierte Fabritius zur Wahl und freute sich darüber, dass nun ein Mitglied der CSU-Landesgruppe an der Spitze des BdV steht.

Der bereits in den vergangenen Jahren eingeleitete Generationswechsel im BdV eröffne neue Möglichkeiten. Es werde jedoch sichergestellt sein, dass das Erbe der Heimatvertriebenen nicht mit dem Ausscheiden der „Erlebnisgeneration“ der ersten Nachkriegsjahre in Vergessenheit gerät, sondern durch einen Erinnerungstransfer in die Zukunft getragen werde, sagte Fabritius. „Ich freue mich, gemeinsam mit allen gewählten Präsidialmitgliedern die vielen weiteren Aufgaben anzugehen, die sich durch geänderte Rahmenbedingungen in einem gutnachbarschaftlichen aufgebauten Europa ergeben.“

Mit Blick auf Bayern erklärte Fabritius: „Die Reise des Tschechischen Premierministers nach München und insbesondere die Ansprache im Bayerischen Landtag im vergangenen Jahr haben historische Momente gekennzeichnet. Dieses Umdenken im höheren politischen Bereich ist durch die seit vielen Jahren bestehenden, sehr guten bayrisch-tschechischen Beziehungen auf zwischenmenschlicher und auf kommunaler Ebene vorbereitet worden. An diese sehr positiven Entwicklungen möchte ich auch als Präsident des BdV anknüpfen.“

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