Deutschland und Frankreich feiern heute den 55. Jahrestag des Élysée-Vertrages. Anlässlich des Jubiläums hat der Deutsche Bundestag eine Resolution verabschiedet, die die deutsch-französische Beziehung weiter vertiefen und intensivieren soll.
Am 22. Januar 1963 unterschrieben Charles de Gaulle und Konrad Adenauer in Paris den Élysée-Vertrag. Er ist ein Meilenstein in den Beziehungen zwischen den beiden Nachbarländern, die lange als Erbfeinde galten. „Deutschland und Frankreich sind das pulsierende Herz Europas und der Élysée-Vertrag ist die Herzkammer unserer Freundschaft“, machte Alexander Dobrindt, Vorsitzender der CSU im Bundestag, in der vereinbarten Debatte deutlich, an der auch französische Abgeordnete der Assemblée nationale teilnahmen.
Der Vertrag habe die Völker zusammengeführt und die Kräfte in Wirtschaft, Verteidigung und Verwaltung gebündelt. Der Élysée-Vertrag war und ist kein Wegbegleiter zu einem europäischen Nationalstaat, so Dobrindt. „Er ist ein stolzes Bekenntnis zur Freundschaft zweier Nationalstaaten, zur Souveränität unserer Länder in Frieden und Freiheit - damals wie heute.“ Denn Deutschland und Frankreich sind heute wichtige Partner und Motor der Europäischen Union.
Gerade in einer Zeit, in der viel über Europas Krisen gesprochen wird, sei es nötig, die Zukunftsvisionen für Europa in den Mittelpunkt zu stellen, machte Dobrindt deutlich. Es gehe um das nächste Kapitel der deutsch-französischen Erfolgsgeschichte. Eine der größten Herausforderung dabei: die Digitalisierung. Sie sei die Nagelprobe für das Wohlstandsprojekt Europa, so Dobrindt. „In Europa entscheidet sich unsere wirtschaftliche, aber auch gesellschaftliche Zukunft!“ Das sei der Geist der Erneuerung des Élysée-Vertrags zwischen Frankreich und Deutschland, den beide Staaten anlässlich des 55. Jahrestages in ihrer Resolution festlegten.
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