Anlässlich des Bekanntwerdens des Entwurfs der Nationalen Biomassestrategie (NABIS) der Bundesregierung äußert sich der energiepolitische Sprecher der CSU im Bundestag, Andreas Lenz MdB, wie folgt:
„Kürzlich ist ein Entwurf der Nationalen Biomassestrategie (NABIS) der Bundesregierung bekannt geworden. Leider haben sich die Befürchtungen bewahrheitet, die man schon nach Vorlage der Eckpunkte im Oktober 2022 haben musste: Die Strategie ist vor allem geprägt von neuen Beschränkungen, planwirtschaftlichen Ansätzen und einem generellen Misstrauen gegenüber der Branche.
Für die Ampel ist Biomasse eine erneuerbare Energie zweiter Klasse: Wo immer möglich, soll der Einsatz nicht biomassebasierter Technologien vorgezogen werden. Es soll ein Kaskadenzwang verankert werden und damit generell die stoffliche vor der energetischen Nutzung Vorrang haben. Statt die Marktakteure entscheiden zu lassen, wo Biomasse am sinnvollsten eingesetzt werden sollte, wird ein planwirtschaftlicher Ansatz verfolgt. Neben zusätzlichen Bürokratielasten bei den Nachhaltigkeitsanforderungen enthält die Strategie absurde Vorschläge wie die Einführung eines CO2-Preises auf Holz im Emissionshandel oder eine künstliche Schlechtrechnung der Treibhausgasbilanz von Biomasse durch Opportunitätskosten.
Statt den Einsatz von Biomasse abzuwürgen, gilt es, Biomasse in ihren vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten für Wärme, Stromerzeugung oder Mobilität zu stärken. Eine Einschränkung der energetischen Biomassenutzung ist abzulehnen. Es gilt, alle nachhaltigen Biomassepotentiale zu erschließen und zu nutzen, gerade im Bereich Abfall- und Reststoffe.“