Nicht alles ist fleischlos oder vegan, auf dem „veggie“ oder „vegan“ draufsteht.
Der Deutsche Bundestag hat sich heute mit dem ernährungspolitischen Bericht „Gesunde Ernährung, sichere Produkte“ der Bundesregierung befasst. Zudem wurde der Antrag der Regierungskoalition über verlässliche Rahmenbedingungen für vegane und vegetarische Lebensmittelangebote beraten. Dazu erklärt die agrar- und ernährungspolitische Sprecherin der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Marlene Mortler MdB:
„Der Ernährungspolitische Bericht ist die erste umfassende Bestandsaufnahme der Bundesregierung zu ihren Aktivitäten in den Bereichen Ernährung und gesundheitlicher Verbraucherschutz. Die Bundesregierung hat nicht nur den gesundheitlichen Verbraucherschutz verbessert – zum Beispiel durch neue Regelungen, um insbesondere Jugendliche vom Rauchen abzuhalten - sondern auch viel in Prävention und Ernährungsaufklärung investiert.
Weil sich damit hohe Gewinnspannen erzielen lassen, treibt die Ernährungsindustrie den Trend zu veganer und vegetarischer Ernährung als Lifestyle-Thema voran. Handlungsbedarf besteht insbesondere bei der Kennzeichnung von veganen und vegetarischen Produkten. Erstens wecken Bezeichnungen wie „Veggie-Rindersteak“ oder „veganer Schinken“ falsche Erwartungen: wenn etwas „Steak“ oder „Schinken“ heißt, wird man es auch für Steak oder Schinken halten – für Fleisch also. Zweitens ist nicht alles fleischlos oder vegan, auf dem „veggie“ oder „vegan“ draufsteht. Viele dieser Produkte enthalten tatsächlich ungesunde Zusatzstoffe, Vitamine oder Aromen tierischen Ursprungs, die nicht ausgewiesen werden müssen. Diesen Etikettenschwindel müssen wir dringend unterbinden. Deshalb fordern wir eine einheitliche Definition für die Begriffe „vegan“ und „vegetarisch“. Die Deutsche Lebensmittelbuchkommission muss deshalb klare Vorgaben für die Kennzeichnung von veganen und vegetarischen Lebensmitteln machen. Davon profitieren auch die Hersteller, die die notwendige Rechtssicherheit für ihr Produktangebot erhalten.
Die Verbraucherinnen und Verbraucher fragen zudem immer stärker regionale Produkte nach, wodurch auch die klare Herkunftskennzeichnung immer bedeutender wird. Deshalb hat sich die Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft auf dem Parteitag der CSU mit einem Antrag dafür eingesetzt, eine bundesweit gültige Definition des Begriffs „regional“ einzuführen. Das schafft Klarheit für die Verbraucher, stärkt die heimische Landwirtschaft und trägt darüber hinaus zum Klimaschutz bei.
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