Zur Entlassung von Staatssekretär Graichen durch den Bundeswirtschaftsminister Habeck sagt der Obmann der Unionsfraktion im Wirtschaftsausschuss, Hansjörg Durz, MdB:

"Die Entscheidung von Bundesminister Habeck, seinen Staatssekretär Graichen zu entlassen, ist richtig - allerdings längst überfällig. Habeck hat trotz der im Raum stehenden Verfehlungen zu lange an seinem Staatssekretär festgehalten. Er hat damit ein erhebliches Maß an Führungsschwäche offenbart. Dem Amt des Wirtschaftsministers hat er damit Schaden zugefügt. Als größte Oppositionspartei haben wir die verwandtschaftlichen Verstrickungen aufgedeckt und die Aufklärung ins Rollen gebracht. Durch den Rücktritt ist die Trauzeugenaffäre aber nicht erledigt. Wir brauchen weiterhin vollständige Aufklärung, auch durch die Compliance-Abteilung des Wirtschaftsministeriums. Ein Befreiungsschlag ist die Entlassung von Graichen für Habeck jedoch nicht. Denn der Sumpf aus persönlichen und beruflichen Verstrickungen scheint damit noch lange nicht trockengelegt. Die im Raum stehenden Vorwürfe gegen den Staatssekretär Udo Philipp sind auch einer strengen Überprüfung zu unterziehen. Wir werden uns dafür einsetzen, dass das Parlament auch in dieser Sache Aufklärungsarbeit leistet. Ein erster Schritt dahin wird die Befragung der Beteiligten in der kommenden Sitzung des Wirtschaftsausschusses sein."

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