„Deutsches Internet-Institut“ nimmt Gestalt an

Am heutigen Donnerstag hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Ergebnis der ersten Auswahlrunde zur Einrichtung des „Deutschen Internet-Instituts“ bekanntgegeben, die im Koalitionsvertrag vereinbart wurde. Hierzu erklären der bildungs- und forschungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Albert Rupprecht, und der zuständige Berichterstatter, Tankred Schipanski:

Albert Rupprecht: „Das Deutsche Internet-Institut nimmt Gestalt an. Das ist ein wichtiger Schritt, um eine Lücke in unserer Forschungslandschaft zu schließen. Wir schaffen eine Einrichtung, die zum Internet, zur Digitalisierung und zu den damit verbundenen Auswirkungen auf die Gesellschaft forscht. Wesentlich ist der interdisziplinäre Ansatz, denn nur ein Gesamtblick wird der Komplexität des digitalen Wandels gerecht. Wesentlich ist auch, dass Wirtschaft, Gesellschaft und Politik die digitale Zukunft aktiv gestalten und in die richtige Richtung entwickeln wollen. Hierzu soll das neue Institut substantielle Erkenntnisse und Beiträge leisten.“

Tankred Schipanski: „Ich erwarte mir von einem Deutschen Internet-Institut einen erheblichen Mehrwert für die deutsche Wissens- und Forschungslandschaft. Die Sichtbarkeit und das Gewicht der deutschen Wissenschaft in der weltweiten Diskussion wird so gesteigert. Unser Ziel ist ein Institut, das gleichsam einen Netzwerkknoten in der deutschen Wissenschaftler-Community zum Thema Internet bildet. Zu seinen Aufgaben gehört natürlich auch die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses über ein entsprechendes Graduiertenprogramm. Wir können mit diesem Institut perspektivisch auch die neuen Möglichkeiten des Grundgesetzes beim Artikel 91b nutzen. Mit einer Grundgesetzänderung haben wir in dieser Legislaturperiode dem Bund ermöglicht, wissenschaftliche Einrichtungen wie ein Internet-Institut dauerhaft einrichten zu können.“

Hintergrund:
Zum Aufbau eines Deutschen Internet-Instituts hat das BMBF auf Basis einer Juryempfehlung in einer ersten Auswahlrunde fünf Konsortien ausgewählt. Deren Federführer sind: Bayerische Akademie der Wissenschaften, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Karlsruher Institut für Technologie, Ruhr-Universität Bochum, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung.

In der nächsten Auswahlrunde im Frühjahr 2017 soll eines der fünf Konzepte ausgewählt und umgesetzt werden. Für den Aufbau des Deutschen Internet-Instituts sind in den ersten fünf Jahren bis zu 50 Millionen Euro vorgesehen.

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