Anlässlich der Veröffentlichung der Nationalen Sicherheitsstrategie äußerst sich der Sprecher der CSU für Internationales und Sicherheit Thomas Erndl MdB wie folgt:

Im Kern ist sie eine Lagebeschreibung ohne eigene strategische Ambitionen und Prioritätensetzung. Essenzielle Antworten , wie z.B. der Umgang mit China, lassen auf sich warten. Konkrete Vorstellungen für die Rolle Deutschlands in der Welt werden nicht formuliert. Insbesondere das Fehlen eines Nationalen Sicherheitsrates bedeutet, dass sie eine weitgehend leere Hülle bleibt. Denn gerade in Krisenzeiten bedarf es einer zentralen Institution zur strategischen Planung und Koordination von außenpolitischen Maßnahmen.

Nach monatelangem Kompetenzgerangel zwischen den Koalitionsfraktionen und Ressorts ist die vorgelegte Sicherheitsstrategie vor allem ein weiterer Beweis für die Uneinigkeit der Ampel in wichtigen außen- und sicherheitspolitischen Fragen. Auf diese Weise wurde versäumt, innerhalb Europas eine klare außenpolitische Ausrichtung zu etablieren und dem eigenen Anspruch einer Führungsrolle gerecht zu werden.

Da zudem Kernfragen der Finanzierung ungeklärt sind, wird erst der nächste Haushaltsplan zeigen, ob die Bundesregierung es ernst meint mit der Strategie oder ob es sich nur um einen Papiertiger handelt."
 

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