Karl Holmeier erklärt im Interview, was es mit der Digitalisierung der Energiewende auf sich hat.
Herr Holmeier, jüngst hat der Deutsche Bundestag das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende beschlossen. Was wird damit konkret geregelt?
Mit dem Gesetz regeln wir den schrittweisen verpflichtenden Einbau von intelligenten Stromzählern, so genannten Smart Metern. Dieser beginnt ab 2017 für Verbraucher ab einem Jahresstromverbrauch von 10.000 Kilowattstunden und für Erzeuger ab 7 bis 100 Kilowatt installierter Leistung. Haushaltskunden mit einem Stromverbrauch von jährlich über 6.000 Kilowattstunden werden erst ab 2020 einbezogen. Voraussetzung ist, dass für den Einbau eines intelligenten Zählers nutzenorientierte Preisobergrenzen eingehalten werden.
Karl Holmeier
Foto: Henning Schacht - berlinpressphoto
Warum sind Smart Meter so wichtig?
Intelligente Stromzähler werden einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende leisten. Sie sind Voraussetzung dafür, dass Stromangebot und -nachfrage bei zunehmender Bedeutung der Erneuerbaren Energien für Erzeugung und Verbrauch künftig besser aufeinander abgestimmt werden können. Hierfür liefern die Zähler die nötigen Informationen. Dem Verbraucher können sie sein eigenes Verbrauchsverhalten besser veranschaulichen und damit helfen, Stromkosten zu sparen.
Wie wird dem sensiblen Thema Datenschutz Rechnung getragen?
Für die intelligenten Zähler werden in detaillierten technischen Richtlinien sehr hohe Sicherheitsstandards festgelegt. Diejenigen Systeme, die diese Anforderungen erfüllen, werden mit einem Siegel des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik gekennzeichnet. Dadurch wird zu jeder Zeit ein hohes Datenschutz- und Datensicherheitsniveau gewährleistet.
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