CSU-Delegation in Limoges und Oradour

„Was ich bei meinem Gang durch das völlig zerstörte alte Dorf und die Gedenkstätte fühlte, werde ich nie vergessen.“ Die Vorsitzende der CSU-Landesgruppe Gerda Hasselfeldt ist noch immer tief bewegt von ihrem ersten Besuch der französischen Stadt Oradour vor sieben Jahren. Das betonte sie auch in ihrer Rede anlässlich der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes in Limoges an den ehemaligen Bürgermeister der Gemeinde Oradour, Raymond Frugier. Die Gemeinde Oradour-sur-Glane, nahe der Stadt Limoges gelegen, steht für ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte: Die dort errichtete Gedenkstätte erinnert an ein Massaker der Waffen-SS im Jahr 1944, bei dem 642 Dorfbewohner ermordet wurden.

„Was dort in deutschem Namen geschehen ist, erfüllt mich auch heute noch mit tiefer Scham“, sagte die CSU-Landesgruppenvorsitzende. Hasselfeldt betonte, dass ihr die Menschen bei ihrem ersten Besuch mit großer Freundlichkeit und Gastfreundschaft entgegentraten. Dies beeindruckte sie nachhaltig.. Auch bei der diesjährigen Delegationsreise nach Frankreich besuchten Gerda Hasselfeldt sowie die Abgeordneten Dr. Silke Launert und Dr. Reinhard Brandl die Gedenkstätte in Oradour.

Hasselfeldt würdigte den ehemaligen Bürgermeister von Oradour, Raymond Frugier, der für die deutsch-französische Aussöhnung stehe. „Durch die gemeinsame Erinnerung an die Schrecken der Geschichte, durch die gegenseitige Verständigung und durch die Besinnung auf unsere gemeinsamen Werte schaffen wir ein festes Band zwischen unseren Völkern und damit eine starke Grundlage für ein friedliches und sicheres Europa.“ Die Landesgruppenvorsitzende hob vor dem Hintergrund des Gedenkens des vor 100 Jahren begonnenen Ersten Weltkriegs und dem 70 Jahre zurückliegenden Massaker in Oradour die Bedeutung des Erinnerns hervor. Hasselfeldt verwies zudem auf den hohen Stellenwert der deutsch-französischen Freundschaft. Sie bilde das Fundament für das „Haus Europa“.

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