Entgeltgleichheit für Frauen und Männer schaffen

Der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern liegt in Deutschland seit Jahren bei rund 22 Prozent. Ziel der Koalition ist es, diese Benachteiligung von Frauen zügig zu beseitigen. Dafür haben die Koalitionsfraktionen einen Antrag in den Bundestag eingebracht, mit dem Entgeltgleichheit für Frauen und Männer verwirklicht werden soll.

Der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen: das unterschiedliche Berufswahlverhalten, die Bewertung typischer Frauenberufe in den Tarifverträgen und die häufigeren und längeren familienbedingten Erwerbsunterbrechungen von Frauen.

Dabei nimmt das Lohngefälle zwischen Frauen und Männern mit steigendem Alter der Beschäftigten zu. Für 24-Jährige und Jüngere beträgt es nur 2 Prozent, bei den 35- bis 44-Jährigen bereits 24 Prozent. Mit 28 Prozent ist der Verdienstunterschied in der Altersgruppe zwischen 55 und 64 Jahren am größten. Gleichzeitig steigt der Entgeltunterschied mit dem Bildungsniveau. Bei höheren Abschlüssen liegt der Verdienst von Frauen um 27 Prozent unter dem von Männern - bei Führungskräften wurde sogar ein Unterschied von 30 Prozent ermittelt. Diese Lohnunterschiede sind für die Regierungsfraktionen absolut nicht vertretbar.

Deshalb fordert die Koalition die Bundesregierung in ihrem Antrag auf, die Benachteiligung von Frauen in Wirtschaft und Arbeitswelt zu beseitigen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern, die Infrastruktur für die Betreuung von Kindern weiter auszubauen und einen flexibleren Wechsel zwischen Teilzeit- und Vollzeitarbeitsmodellen zu ermöglichen.

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