Deutschland leistet Unterstützung mit Transport- und Tankflugzeugen sowie bei einer EU-Ausbildungsmission
Am Donnerstag hat der Deutschen Bundestag mit den Stimmen der christlich-liberalen Koalition zwei Bundeswehrmandate beschlossen, mit denen das Engagement der Bundeswehr zur Stabilisierung Malis ausgeweitet wird. Danach sollen deutsche Soldaten an einer EU-Ausbildungsmission für die malische Armee mitwirken und die französischen und afrikanischen Militäreinheiten mit Transport- und Tankflugzeugen unterstützen.
Die Bundeswehr bereitet sich auf eine Ausweitung ihres Engagements zur Stabilisierung Malis vor. Zum Transport französischer und afrikanischer Einheiten sind bereits drei Transall-Flugzeuge der Bundeswehr in Mali im Einsatz. Nun sieht das Mandat bis zu 150 deutsche Soldaten für Transportflugzeuge und für die Luftbetankung französischer Kampfjets vor. Die seit Januar laufende militärische Nothilfe Frankreichs hat in Mali bereits verhindert, dass das gesamte Land in die Hände islamistischer Extremisten fiel. Die Menschen in den Städten im Norden des Landes wurden von der Terrorherrschaft der Islamisten befreit. Langfristig muss die malische Regierung in die Lage versetzt werden, die Nordhälfte des Landes eigenständig zu kontrollieren.
Hierfür will die EU die militärischen Fähigkeiten der malischen Armee mit einer Ausbildungsmission verbessern. Deutschland übernimmt dabei die Aufgabe der sanitätsdienstlichen und Pionierausbildung. Zunächst sollen voraussichtlich 40 Spezialisten für die Pionierausbildung sowie 40 Ärzte und Sanitäter entsandt werden, die ein Feldlazarett betreiben. Das Bundestagsmandat sieht eine Obergrenze von bis zu 180 deutschen Soldaten vor.
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